"Dem Geist ist es zuträglicher, vogelfrei zu sein als pensionsberechtigt". Weblog über die österreichische Schriftstellerin Jeannie Ebner als Begleitung zur (mittlerweile abgebrochenen) Diplomarbeit "Frauenfiguren und Frauenrolle(n) bei Jeannie Ebner" an der Universität Wien
Montag, April 30, 2007
Frauenliteratur & Jeannie Ebner
Aktäon
In den Briefen stellt Ebner jedenfalls mehrmals die Frage, ob das Buch nicht zu gewagt sei, weil sich die drei beschriebenen Männer ja wiedererkennen würden. In einem Brief an Hans Weigel vom 19. Juli 1979 fragt sie: "Wenn Du einer der Männer wärest, vor allem Aktäon, wäre es Dir sehr peinlich, das publiziert zu sehen?". Und über Aktäon selbst schreibt sie am 3. August 1979, wieder in einem Brief an Weigel: "Ernst [Ebners Mann] hat, ohne es zu lesen, sein Placet gegeben. Aktäon versucht inzwischen Selbstmord zu verüben, aber nicht aus unglücklicher Liebe, sondern rein literarisch: Er schreibt gräßliche Gedichte, und, das ist noch schlimmer, weil urteilslos, er schickt sie mir, obwohl er weiß daß ich gar nichts mehr für Kollegen tun kann. Aus 'Verehrung'. Schade. Alles, was er sonst in seinem Leben getan hat und tut, ist sehr anerkennenswert. Naja!" Carine Kleiber geht in ihrem Buch "Jeannie Ebner. Eine Einführung" jedenfalls nicht auf diese autobiographischen Züge ein.
Jeannie Ebner wohnt in einem Postfach
Donnerstag, April 26, 2007
Umgang mit Lebenden
St. Pölten
Dienstag, April 24, 2007
Nochmals: Jeannie Ebner im Keller
Der gekaufte Tod
eZine "literatur.primär"
Against the horizon
Dabei handelt es sich um ein übersetztes Zitat aus Ingrid Cellas Artikel "'Das Rätsel Weib' und die Literatur: Feminismus, feministische Ästhetik und die neue Frauenliteratur in Österreich", erschienen im von Herbert Zeman 1982 herausgegebenen Band "Studien zur österreichischen Erzählliteratur der Gegenwart" (S. 222).
Donnerstag, April 19, 2007
Konflikte - Skandale - Dichterfehden
Hintergrundinformationen für manche Briefe liefern auch folgende Aufsätze:
Jeannie Ebner im Keller
Beim letzten Archivgespräch im Literaturarchiv am 28. März wurde übrigens genau dieses Buch vorgestellt, das habe ich leider aufgrund anderer Termine verpasst. Das muss ich mir aber beschaffen.
Mittwoch, April 18, 2007
Figuren in Schwarz und Weiß
Aus der beiliegenden Projektbeschreibung: "Die Zuschauer verfolgen live eine von zwei Musikern und zwei DarstellerInnen gespielte Schachpartie, bei der jeder Zug von Texten und Musik begleitet wird, die in ihrer Kombination wiederum strengen Regeln unterworfen wird. Den 32 Figuren des Schachspiels sind Gedichte von 32 zeitgenössischen österreichischen AutorInnen zugeordnet. Die Auseinandersetzung zwischen Schwarz und Weiß findet auch in einer entsprechenden Textauswahl für die schwarzen bzw. weißen Figuren ihre Entsprechung. (...) Gleichzeitig wird aber auch jedes Feld des Brettes mit musikalischen Miniaturen belegt (...)".
Die Produktion, so der Brief, wurde am 7. Mai 1998 im Wald4tler Hoftheater uraufgeführt und am 25. Juni 1998 beim Donaufestival in Krems gezeigt.
Montag, April 16, 2007
Gedenkabend für Jeannie Ebner
Jeannie Ebner im Bild
In den "Sichtungen" berichtet Wendelin Schmidt-Dengler über die Ausstellung "Geschichte und Praxis der Edition", die im Jahr 2000 in der ÖNB zu sehen war. Im online abrufbaren Bericht sind auch Bilder inkludiert, das obige Bild zeigt Jeannie Ebner mit Ernst Schönwiese und Peter Henisch 1972 bei einer Tagung der Zeitschrift "Podium" in Neulengbach (Klick auf das Bild führt zur Sichtungen-Website und zu einer größeren Version des Photos, das von Hans Prokop stammt).
Dienstag, April 10, 2007
"herausragende Vertreterin"
Montag, April 02, 2007
Nochmals: Ebner in Pürgg
Literatur und Kritik
Platz, der ihr zusteht
Apropos "Platz, der ihr zusteht": Ebner schreibt an mehreren Stellen vom Wunsch, endlich ein eigenes Arbeitszimmer zu haben. Das erinnert mich stark an Virginia Woolfs "A room of one's own": "But, you may say, we asked you to speak about women and fiction — what, has that got to do with a room of one’s own? I will try to explain. (...) All I could do was to offer you an opinion upon one minor point - a woman must have money and a room of her own if she is to write fiction; and that, as you will see, leaves the great problem of the true nature of woman and the true nature of fiction unsolved". Und dann habe ich in "Holzfällen" (auch wenn es übertrieben sein mag, zu einem Teil stimmt das Geschilderte m.E. schon) gelesen, dass "Jeannie Billroth" eine große Verehrerin Virginia Woolfs sei. Das passt doch alles ganz gut zusammen.