Vielleicht ist da auch etwas über Jeannie Ebner drin: Das Buch "Hertha Kräftner. Leben und Werk" von Gerhard Altmann wird am Mittwoch, dem 13. Juni 2007, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Mattersburg vorgestellt: "Gerhard Altmann gibt im vorliegenden Band einen Überblick über die Biographie und das Gesamtwerk Hertha Kräftners". Erschienen bei edition lex liszt (978-3-901757-58-7, 17 €). |
"Dem Geist ist es zuträglicher, vogelfrei zu sein als pensionsberechtigt". Weblog über die österreichische Schriftstellerin Jeannie Ebner als Begleitung zur (mittlerweile abgebrochenen) Diplomarbeit "Frauenfiguren und Frauenrolle(n) bei Jeannie Ebner" an der Universität Wien
Donnerstag, Mai 31, 2007
Buch über Hertha Kräftner
Mittwoch, Mai 23, 2007
Die Bibliothekarin in mir
Gestern ging wieder die Bibliothekarin in mir mit mir durch - ich gebar folgende zwei Ideen:beschlagworteter Briefwechsel: Es würde mir gefallen, den Briefwechsel nicht nur mit AdressatIn und VerfasserIn zu gliedern, sondern auch inhaltlich zu beschlagworten. Das könnten verschiedene Facetten sein, z.B. Werke, über die gesprochen wird; Personen, über die gesprochen wird; Themen, die angeschnitten werden (für letztere müsste man vorher allerdings eine Schlagwortliste definieren). semantisches Netz: Ich habe mir ja mit Visio eine Art Mindmap gezeichnet, damit ich die vielen Aspekte von Jeannie Ebners Leben und Werk besser im Überblick bewahren und Zusammenhänge herstellen kann. Nun schwebt mir eine Art semantisches Netz vor, das die Kontakte und Beziehungen genau definiert. Beispiel: "Jeannie Ebner - Mentee von - Hilde Spiel". Wenn man auf Hilde Spiel klickt, sieht man "Mentorin von - Jeannie Ebner" und entsprechende andere Beziehungen, wie "Ehefrau von" oder "Korrespondenzpartnerin von". Eine Möglichkeit wäre auch, einfach Verbindungslinien zwischen zwei Personen zu ziehen, und wenn man auf die Linie klickt, öffnet sich ein Artikel, der die Beziehung beschreibt, bzw. Literatur verzeichnet, die sich mit dem Verhältnis der beiden befasst etc. Das zahlt sich natürlich nicht für meine Diplomarbeit aus, wäre aber doch schön beispielsweise für die österreichische Literatur nach 1945 o.Ä. Man könnte sich dann auch weiterhanteln - Beispiel: wenn man sich fragt, ob A eigentlich B gekannt haben kann. Im Netz könnte ich dann erkennen, dass beide C gut gekannt haben und darüber eine Verbindung besteht. Eine Art OpenBC für den Literaturbetrieb (in meinem Kopf ist das alles übrigens wesentlich klarer). Gibt mir jemand dafür Geld, fange ich morgen damit an ;-)
Literaturkritik
Kürzlich ist mir noch ein Aspekt des "Frauenrolle/Frauenfigur"-Themas eingefallen: die Aufnahme der Werke Ebners in der Literaturkritik und die Darstellung in Verlagstexten (Waschzettel, Werbung...) in Hinblick auf Beschreibungen wie "weiblicher Autor" und "Frauenroman". Inspiriert haben mich die erwähnte Rezension von Christa Melchinger und der Klappentext von "Drei Flötentöne", wo es heißt: "ein Roman für Frauen, die zu sich selbst finden wollen; ein Roman für Männer, die Frauen verstehen wollen". Tja.
In Claudia Mauharts Diplomarbeit gibt es ein sehr kurzes Kapitel über die Rezeption, das gut illustriert, wie unterschiedlich Ebners Werke aufgenommen wurden. Auf den "Frauen-Aspekt" geht sie dabei aber nicht ein. Ich habe beim kursorischen Durchlesen des IZA-Dossiers auch den Eindruck gewonnen, dass Ebner von Männern positiver bewertet wird als von Frauen. Das muss ich mir aber noch genauer anschauen.
In Claudia Mauharts Diplomarbeit gibt es ein sehr kurzes Kapitel über die Rezeption, das gut illustriert, wie unterschiedlich Ebners Werke aufgenommen wurden. Auf den "Frauen-Aspekt" geht sie dabei aber nicht ein. Ich habe beim kursorischen Durchlesen des IZA-Dossiers auch den Eindruck gewonnen, dass Ebner von Männern positiver bewertet wird als von Frauen. Das muss ich mir aber noch genauer anschauen.
Montag, Mai 21, 2007
Mentorin Hilde Spiel
Bei der Lektüre des Briefwechsels von Hilde Spiel (Hilde Spiel: Briefwechsel. Hrsg. und annotiert von Hans A. Neunzig. München: List 1995) ist mir aufgefallen, dass man Hilde Spiel durchaus als eine Art Mentorin für Jeannie Ebner bezeichnen kann. Sie hat sich sehr für die Publikationen von Romanen Ebners eingesetzt und ihr konkrete Ratschläge für die Verbesserung bestimmter Texte gegeben. Die Mentorinnenfunktion, die Spiel für Ebner und Ebner ihrerseits für jüngere AutorInnen ausübte, wäre auch ein Aspekt, der für meine Diplomarbeit interessant wäre...
"für Frauen mittleren Alters geeignet"
Vergangenen Dienstag habe ich erfolgreich mein Referat im DiplomandInnenseminar gehalten. Wenn ich da das Zeugnis bekommen habe, fehlt mir überhaupt nur mehr eine Lehrveranstaltung, wo ich die Prüfung Ende Juni machen möchte (ich werde mich aber sicherheitshalber erkundigen, ob meine Annahme über den von mir zu erfüllenden Studienplan auch wirklich stimmt, um böse Überraschungen zu vermeiden). In den nächsten Tagen bzw. Wochen möchte ich hierorts laufend einzelne Teile meines Referats wiedergeben.
Ich beginne mit einem Zitat von Christa Melchinger 1981 in der FAZ - sie spricht von Ebners Roman "Drei Flötentöne": "Es dürfte nicht falsch sein, ihn unter der Rubrik 'anspruchsvoller Frauenroman' einzuordnen. So eng, daß Männer als Leser ausgeschlossen würden, möchte ich mir freilich diese Einordnung nicht denken. Obwohl ich ihn wiederum keinem Mann zu lesen empfehlen würde, da er sich zweifellos in mancher männlichen Kritik (an der Langatmigkeit, gelegentlich gar Geschwätzigkeit oder an dem mangelnden dramaturgischen Zugriff etwa) bestätigt finden könnte. Eher halte ich ihn für Frauen mittleren Alters geeignet, die nicht allzuviel zu tun haben - und die ein Alibi brauchen, daß sie nicht nur Modezeitschriften wie 'Brigitte' lesen" (Quelle: IZA). - Ich finde die Grundidee, die verschiedenen Handlungsstränge zusammenzuführen, und den durchklingenden Humor nach wie vor gut. Ich denke aber mittlerweile doch, dass der Verleger oder wohlmeinende FreundInnen sich an manchen Stellen hätten einschalten müssen. Die Auswirkungen, die dieser Roman auf die österreichische Literatur hatte, liegt jedenfalls gewissermaßen außerhalb des Texts. Mein Betreuer Wendelin Schmidt-Dengler wies mich darauf hin, dass Thomas Bernhards "Holzfällen. Eine Erregung" durchaus als Replik auf "Drei Flötentöne" verstanden werden kann: Ebners Text über Joana Thul, im Roman mit dem kaum verhüllenden Namen "Jana" bezeichnet, könnte den Text über Jeannie Ebner, im Roman mit dem kaum verhüllenden Namen "Jeannie Billroth" bezeichnet, provoziert haben.
Ich beginne mit einem Zitat von Christa Melchinger 1981 in der FAZ - sie spricht von Ebners Roman "Drei Flötentöne": "Es dürfte nicht falsch sein, ihn unter der Rubrik 'anspruchsvoller Frauenroman' einzuordnen. So eng, daß Männer als Leser ausgeschlossen würden, möchte ich mir freilich diese Einordnung nicht denken. Obwohl ich ihn wiederum keinem Mann zu lesen empfehlen würde, da er sich zweifellos in mancher männlichen Kritik (an der Langatmigkeit, gelegentlich gar Geschwätzigkeit oder an dem mangelnden dramaturgischen Zugriff etwa) bestätigt finden könnte. Eher halte ich ihn für Frauen mittleren Alters geeignet, die nicht allzuviel zu tun haben - und die ein Alibi brauchen, daß sie nicht nur Modezeitschriften wie 'Brigitte' lesen" (Quelle: IZA). - Ich finde die Grundidee, die verschiedenen Handlungsstränge zusammenzuführen, und den durchklingenden Humor nach wie vor gut. Ich denke aber mittlerweile doch, dass der Verleger oder wohlmeinende FreundInnen sich an manchen Stellen hätten einschalten müssen. Die Auswirkungen, die dieser Roman auf die österreichische Literatur hatte, liegt jedenfalls gewissermaßen außerhalb des Texts. Mein Betreuer Wendelin Schmidt-Dengler wies mich darauf hin, dass Thomas Bernhards "Holzfällen. Eine Erregung" durchaus als Replik auf "Drei Flötentöne" verstanden werden kann: Ebners Text über Joana Thul, im Roman mit dem kaum verhüllenden Namen "Jana" bezeichnet, könnte den Text über Jeannie Ebner, im Roman mit dem kaum verhüllenden Namen "Jeannie Billroth" bezeichnet, provoziert haben.
Freitag, Mai 18, 2007
"narzistische Tendenz"
Carine Kleiber schreibt in ihrer Einführung: "Ab 1978 kristallisiert Jeannie Ebner ihr Interesse auf die Frauenproblematik, die weitgehend mit einer Selbstdarstellung gekoppelt ist – eine Tatsache, die gewiß von der altersbedingten Beschäftigung mit der eigenen Lebensbilanz herrührt, die aber vielleicht auch eine durch die angehende Popularität geschürte narzistische Tendenz verrät". - Ich bin etwas skeptisch, was die Begründung der "narzistischen Tendenz" mit der angehenden Popularität betrifft, denn schon frühere Werke haben stark autobiographische Züge, und schon früher beschäftigen sich Werke mit "weiblichen" Themen (das Wort "Frauenproblematik" nicht unter Anführungszeichen gesetzt zu sehen, schmerzt mich übrigens etwas ;-)
Mir ist aber beim Vorbereiten meines Referats für das DiplomandInnenseminar aufgefallen, dass in Jeannie Ebners erzählerischem Werk oft die "normalen", ausgeglichenen Frauen übrig bleiben. Und genau das sind oft die, die Ebner selbst nachempfunden sind bzw. deren Partner Ähnlichkeiten mit dem "geliebten Ernstl" aufweisen. Beispiele: 1. Figuren in Schwarz und Weiß, wo Therese als einzige Frau mit einem geeigneten Lebenspartner an ihrer Seite übrig bleibt, während Imma stirbt, die versponnene Antonia zusammenbricht und Brigitte zu einer Mörderin wird. 2. Drei Flötentöne, wo Jana und Tschuptschik Selbstmord begehen und die gereifte Gertrud als einzige überlebt. Dass Gertrud sehr große Ähnlichkeit mit Ebner selbst hat, schreibt sie ja selbst 1985 in einem Brief an Hanns Weissenborn: "Da steht viel Authentisches über mich als alte Frau und meinen immer noch geliebten Ernstl drinnen, vielleicht hast Du zufällig auch die Tänzerin Joana Thul, im Roman heißt sie Jana, gekannt? Die dritte Figur ist erfunden, vielleicht eine geistige Tochter von mir, da ich keine leiblichen Kinder habe". Dem will ich auf jeden Fall nachgehen.
Mir ist aber beim Vorbereiten meines Referats für das DiplomandInnenseminar aufgefallen, dass in Jeannie Ebners erzählerischem Werk oft die "normalen", ausgeglichenen Frauen übrig bleiben. Und genau das sind oft die, die Ebner selbst nachempfunden sind bzw. deren Partner Ähnlichkeiten mit dem "geliebten Ernstl" aufweisen. Beispiele: 1. Figuren in Schwarz und Weiß, wo Therese als einzige Frau mit einem geeigneten Lebenspartner an ihrer Seite übrig bleibt, während Imma stirbt, die versponnene Antonia zusammenbricht und Brigitte zu einer Mörderin wird. 2. Drei Flötentöne, wo Jana und Tschuptschik Selbstmord begehen und die gereifte Gertrud als einzige überlebt. Dass Gertrud sehr große Ähnlichkeit mit Ebner selbst hat, schreibt sie ja selbst 1985 in einem Brief an Hanns Weissenborn: "Da steht viel Authentisches über mich als alte Frau und meinen immer noch geliebten Ernstl drinnen, vielleicht hast Du zufällig auch die Tänzerin Joana Thul, im Roman heißt sie Jana, gekannt? Die dritte Figur ist erfunden, vielleicht eine geistige Tochter von mir, da ich keine leiblichen Kinder habe". Dem will ich auf jeden Fall nachgehen.
Dienstag, Mai 15, 2007
Ebner-Hochschulschriften im In- und Ausland
Im Katalog des Literaturhauses habe ich noch zwei neuseeländische Diplomarbeiten und eine italienische Dissertation über Jeannie Ebner gefunden, alle drei von 1986:Susan Davis: Charakterisierungstechnik in den Romanen Jeannie Ebners Carolyn E. Moffat: "Mensch" und "Welt" in Jeannie Ebners Erzählungen Maria Luisa Bosco: L'Opera di Jeannie Ebner (betreut von Claudio Magris)
Ich habe übrigens zu meiner Überraschung auch meine eigene Arbeit darin gefunden: als "in Arbeit" befindlich. Jetzt bin ich ja wirklich verpflichtet, die ganze Angelegenheit bald zu einem Ende zu bringen :-) Außerdem weiß ich jetzt, dass Irene Gastón-Sierra an der Dissertation "Frauenliteratur im Vergleich (1940 - 1970): Österreich (Jeannie Ebner - Marlen Haushofer) - Spanien (Carmen Laforet - A. M. Matute)" arbeitet. - Der Vollständigkeit halber führe ich noch die zwei österreichischen Diplomarbeiten an, die ich bereits kenne:Edith Wurzrainer: Themenkonstanten im Roman-Werk von Jeannie Ebner, 1991 (betreut von Murray G. Hall) Claudia Mauhart: Jeannie Ebner, eine österreichische Autorin der Gegenwart. Leben und Werk, 1989 (betreut von Adolf Haslinger)
Ich habe übrigens zu meiner Überraschung auch meine eigene Arbeit darin gefunden: als "in Arbeit" befindlich. Jetzt bin ich ja wirklich verpflichtet, die ganze Angelegenheit bald zu einem Ende zu bringen :-) Außerdem weiß ich jetzt, dass Irene Gastón-Sierra an der Dissertation "Frauenliteratur im Vergleich (1940 - 1970): Österreich (Jeannie Ebner - Marlen Haushofer) - Spanien (Carmen Laforet - A. M. Matute)" arbeitet. - Der Vollständigkeit halber führe ich noch die zwei österreichischen Diplomarbeiten an, die ich bereits kenne:
Montag, Mai 14, 2007
Ebner beim Lesetheater
Am 2. Juni 2005 präsentierte das "Erste Wiener Lesetheater" im 7stern die Texte "Erfrorene Rosen" und "Der Vater" von Jeannie Ebner. Das 1990 von Rolf Schwendter gegründete Lesetheater sieht seine Aufgabe darin, "vor allem vergessene, weitgehend unbekannte oder in Wien nicht gespielte Stücke wieder auszugraben". In der Ankündigung heißt es: "Religiös-metaphysische Bezüge, das Mann-Frau-Verhältnis und autobiografische Zusammenhänge besitzen für ihr Werk besondere Bedeutung".
Freitag, Mai 11, 2007
Augenblick, der nicht wiederkommt
Über das österreichische Filmservice habe ich das Video "Augenblick, der nicht wiederkommt", in dem Jeannie Ebner portraitiert wird, beschaffen können. Es ist in der televis-Reihe "Lebendes Wort - bleibendes Werk" erschienen und dauert zwanzig Minuten.
Donnerstag, Mai 10, 2007
Schriftstellerinnen sehen ihr Land
In der Anthologie "Schriftstellerinnen sehen ihr Land. Österreich aus dem Blick seiner Autorinnen", erschienen 1995 im Wiener Frauenverlag und vergriffen, ist auch ein Text von Jeannie Ebner enthalten. Langsam überlege ich, die Bibliographien von Jorun B. Johns und Carine Kleiber zu aktualisieren. Johns' Bibliographie ist zwar unglaublich ausführlich, aber doch schon 1979 erschienen.
Ebner und CIA?
In seinem Aufsatz "Die Pürggschrift" schreibt Franz Krahberger: "Von Hans Weigel, Jeannie Ebner und Friedrich Torberg weiss man heute mit Gewissheit, dass sie im Umfeld amerikanischer Sicherheitsdienste tätig gewesen sind. Die Finanzierung des Forums seitens der CIA kann heute als historisch erwiesen angesehen werden".
In anderer Augen
In der von Marianne Gruber, Manfred Müller und Helmuth A. Niederle herausgegebenen Anthologie "In Anderer Augen" beschreiben österreichische AutorInnen "die Mitgliedstaaten der Europäischen Union aus ihrer Sicht. Ein Themenband aus Anlaß der österreichischen EU-Präsidentschaft". Mit dabei ein Text von Jeannie Ebner. - 1998 bei Wieser in der Reihe "Europa erlesen" erschienen (ISBN 3-85129-264-2 bzw. 978-3-85129-264-0, erhältlich um 12,95 €).
Freundschaftskrug für Ebner
Auf der Website der Rosegger-Gesellschaft Mürzzuschlag steht, dass 1988 als literarische Auszeichnung der "Rosegger-Freundschaftskrug" gestiftet und dass dieser 1988 an Jeannie Ebner und Christian Schölnast verliehen wurde. Die Gesellschaft wurde 1900 gegründet und sieht ihren Schwerpunkt mittlerweile in der "Auseinandersetzung zwischen Tradition und neuen gesellschaftlichen sowie kulturellen Herausforderungen".
Austrian fantasy
Manchmal zahlt es sich doch aus, andere Suchmaschinen neben Google zu verwenden, was ich - Schande, Schande - eigentlich kaum mehr tue, seit Hotbot so schlecht und NorthernLight kostenpflichtig geworden ist. Die Suchergebnisse unterscheiden sich wirklich. So habe ich gerade über Altavista entdeckt, dass die Texte "The Moving Frontier" und "The Singing in the Swamp" in der Anthologie Dedalus Book of Austrian fantasy, 1890 -2000 enthalten sind. Das eine ist wohl "Gesang im Sumpf", den zweiten Originaltitel muss ich erst herausfinden.
Antonia S. Byatt bezeichnet in einer Rezension des Sammelbandes im Guardian vom Juni 2003 die Ebner-Texte als "beautiful images of whole societies - one advancing with armies against a receding frontier, one treading water in a swamp to keep alive. Both have this identifiable Austrian quality of elegiac good temper and delicious imagined details which make their worlds mysterious - no simple allegory here".
Antonia S. Byatt bezeichnet in einer Rezension des Sammelbandes im Guardian vom Juni 2003 die Ebner-Texte als "beautiful images of whole societies - one advancing with armies against a receding frontier, one treading water in a swamp to keep alive. Both have this identifiable Austrian quality of elegiac good temper and delicious imagined details which make their worlds mysterious - no simple allegory here".
Thema genehmigt
Gestern hatte ich ein Gespräch mit meinem Betreuer, und er hat mir das Thema mit dem Arbeitstitel "Frauenrolle(n) und Frauenfiguren bei Jeannie Ebner" genehmigt. Nun geht es frisch ans Werk - am nächsten Dienstag werde ich ja im Diplomand*seminar einen Arbeitsbericht abgeben, sprich es wird ein arbeitsames Wochenende. Außerdem muss ich das Thema noch ab- bzw. eingrenzen, denn so umfasst es ja vieles:Begriff der "Frauenliteratur" bzw. feministischen Literatur - wie kann man Jeannie Ebners Werke hier einordnen Frauenfiguren in Jeannie Ebners Werken "theoretische" Texte von Ebner zu diesem Thema, z.B. "Literatur weiblicher Autoren - ja! Aber wieso Frauenliteratur?" Briefe, in denen Ebner das Frau-Sein thematisiert, z.B. wo sie bestimmte Verhaltensweisen anderer Personen auf ihr eigenes Frau-Sein zurückführt "Frauen-Themen" (unter fünf Anführungszeichen) in ihren Werken, z.B. Abtreibung, Ehe, Emanzipation, weibliche Sexualität etc.
Mittwoch, Mai 02, 2007
Figuren in Schwarz und Weiß
In nur zwei Tagen habe ich den 1964 erschienenen Gesellschaftsroman "Figuren in Schwarz und Weiß" fertiggelesen. Von allen Texten, die ich bisher von Jeannie Ebner gelesen habe (zugegebenermaßen noch nicht sehr viele), gefällt mir dieser am besten - von der Sprache, von der Gestaltung der Figuren, von der Handlung, von der Interaktion der Figuren... Darin wird die Geschichte der Buchhändlerin Therese Meinhart zwischen 1925 bis 1955 erzählt. Die Erlebnisse der Kindheit und Jugend sind wieder stark autobiographisch gefärbt, und ich denke, nicht nur diese. Im Mittelpunkt stehen Frauenfiguren - u.a. Therese, Antonia, Elisabeth, Imma - und ihre Beziehung zum Beruf, zum Spirituellen, zu ihren Männern, zur Kunst, zur Politik, zueinander; in Wien und in der Gegend um Neulengbach. Der Roman wurde übrigens unter dem Titel "Figure v črnem in belem" auch ins Slowenische übersetzt. - Die Eindrücke sind noch ganz frisch, ich muss erst ein wenig Abstand dazu gewinnen. Für mein Frauenrolle(n)-Vorhaben jedenfalls ein wichtiger Text, da auch Themen wie Menarche und Entjungferung aus weiblicher Perspektive behandelt werden.
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