Montag, Mai 26, 2008

Matriarchat-Romantik

Clara Menck schreibt 1964 über den Roman "Figuren in Schwarz und Weiß": "ganz verwirrt wird die Frage von Schwarz und Weiß, als diese Matriarchat-Romantik mit lesbischen Untertönen in eine Abendland-rettende G'schaftelhuberei, und die wieder in ein Desaster von wildester Chaotik übergeht" (Quelle: Kopie aus dem IZA-Zeitungsarchiv, leider ohne Angabe der Zeitung oder Zeitschrift). Ich frage mich, ob wir dasselbe Buch gelesen haben...

Hans Weigels 100. Geburtstag

Hans Weigel wurde am 29. Mai 1908 geboren, und aus diesem Anlass erscheinen dieser Tage in österreichischen Tageszeitungen viele Artikel über ihn. Zumindest einer davon erwähnt auch Jeannie Ebner: David Axmann schreibt in seinem Text "Sensibel und witzig", der am 24. Mai in der Wiener Zeitung zu lesen war: "Weigel bemühte sich in den Nachkriegsjahren so intensiv wie erfolgreich darum, die junge österreichische Literatur zu fördern: Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Milo Dor, Jeannie Ebner, Herbert Eisenreich, Reinhard Federmann, Gerhard Fritsch, Marlen Haushofer, Hertha Kräftner, Friederike Mayröcker u.v.a. sind von Weigel mit Rat und Tat unterstützt worden, zum Beispiel in der von ihm herausgegebenen Anthologienreihe 'Stimmen der Gegenwart' (1951 - 1954)". -- Weitere Berichte in Welt, Presse, BVZ.

Vorbild?

Im "Germanistenfragebogen" der Kritischen Ausgabe sagt Kathrin Passig über ihre Germanistik-Diplomarbeit: "Ich bin stolz auf diese Abschlussarbeit, weil ich sie an einem Freitag begonnen und am darauffolgenden Mittwoch eingereicht habe. Und am Freitag konnte ich noch nicht mal LaTeX".

Mittwoch, Mai 14, 2008

Drei Lieder nach Jeannie Ebner

In der Datenbank des Mica habe ich entdeckt, dass Gerhard Lampersberg "Drei Lieder nach Jeannie Ebner für Sopran und Klavier" komponiert hat. Als Entstehungsdatum wird 1951 angegeben, die Titel sind "Wehmut", "Ich liebe" und "Lied", Ort der Uraufführung war das Konzerthaus.

Encyclopedia of continental women writers

Da in vielen Nachschlagewerken à la "Frauen im Literaturbetrieb nach 1945" nichts über Jeannie Ebner verzeichnet ist, war ich umso überraschter, einen ganzseitigen Eintrag in der "Encyclopedia of continental women writers", herausgegeben von Katharina M. Wilson und erschienen 1991 bei St. James Press, zu finden: "Jeannie Ebner is a good illustration of the difficulty Austrian writers have in gaining recognition. An accomplished translator, the successful editor of a prestigious literary journal, and the author of several outstanding volumes of poetry and prose fiction, only recently has she come to be widely known and respected outside of Austria (...) Ebner has achieved prominence in three important areas, as a translator, editor, and author of belletristic works. In her prose fiction the female protagonists are faced with the problems - practical and existential - of modern life. Without minimizing the seriousness of the problems, Ebner consistently, if by no means pervasively, suggests that experience can be a teacher and a measure of equiibrium can be attained" (S. 360).