Donnerstag, März 06, 2008

Opfer für männliches Vergnügen

"Viele Bücher hab ich bekommen, aber kein Kind. Mit sexueller Moral hatte das nichts zu tun. Ich habe trotzdem gelebt und geliebt, nur etwas rücksichtsloser gegen die Männer, von denen ich von da an Rücksicht verlangte. Und sie haben Rücksicht genommen. In der Sorte erotischer Liebe, die nichts als Lust will, gibt es keine Rücksichtsnahme meinerseits. Entweder sind beide einig und glücklich ganz ohne Angst, oder der Abschied findet statt vor jeder Erfüllung. Auch für Frauen ist Liebe kein Grund, zum Opfer zu werden für männliches Vergnügen. Es war eine angenehme Überraschung, immer wieder zu erfahren, daß liebende Männer fähig sind, ein Opfer zu bringen, und daß sie sich nur umso mehr um mich bemühten, weil es galt, Opfer zu bringen".

Tagebuch, 7. November 1987, zitiert nach: Trenkler, Gerhard (Hrsg.): Die neue Penelope. Ein Jeannie-Ebner-Tagebuch. Graz: Styria 1998, S. 241 (vergriffen)

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