Ab Freitag komme ich "meinem" bzw. Jeannie Ebners Nachlass zumindest räumlich etwas näher - ab 1. Februar arbeite ich nämlich in der Wienbibliothek im Rathaus, zwar nicht in der Handschriften-, sondern in der Druckschriftensammlung (bzw. Drucksortensammlung, wie eine Dame vom Personalbüro so schön sagte), aber die beiden sind ja nicht besonders weit voneinander entfernt. Im Moment bin ich gerade damit beschäftigt, mein Altpapier im Büro auszusortieren, meine Oma im Spital zu besuchen, mein Leben mit neuem Job in Wien organisatorisch zu planen (mit wem geh ich wann esssen? mit wem fahr ich wann im Zug? wann muss ich aufstehen? wielange brauche ich wirklich?), Noten für zwei Lehrveranstaltungen à 39 Studierende zu vergeben, sechs Bachelorarbeiten zu bewerten und mir zu überlegen, wie ich meine Büro-Abschiedsfeier am Donnerstag überstehen soll, ohne in Tränen zu zerfließen. Die Diplomarbeit kam da wieder mal etwas zu kurz.
Dabei schrieb uns unser Studienprogrammleiter, dass wir Thema und Betreuer bekannt geben müssen: "Nach §15(4) der Neusatzung des Studienrechts muss ein/e Studierende das Thema der Diplomarbeit (und in Zukunft auch der Masterarbeiten) VOR DER BEARBEITUNG (dh bei Übernahme oder Formulierung) dem Studienprogrammleiter bekannt geben". Gut, ist eh nicht so schlecht, dann ist es wenigstens wirklich offiziell.