Montag, November 17, 2008

90. Geburtstag

Heute hätte Jeannie Ebner ihren 90. Geburtstag gefeiert - am 17. November 1918 wurde sie in Sydney geboren.

Dienstag, Oktober 28, 2008

Buch zu Hertha Kräftners 80. Geburtstag

Im April dieses Jahres wäre Hertha Kräftner 80 Jahre alt geworden, Aus diesem Anlass entstand der Sammelband "Berührungen. Hertha Kräftner zum 80. Geburtstag", der von Katharina Tiwald in der edition lex liszt 12 herausgegeben wurde (ISBN 978-3-901757-84-6). Das Buch wird am Dienstag, dem 4. November 2008, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Mattersburg vorgestellt: "LiteratInnen, LiteraturwissenschaftlerInnen, ein Logotherapeut, eine Sexarbeiterin, ein Richter, eine Ärztin, ein Schüler und TeilnehmerInnen der Schreibwerkstatt der Wiener Straßenzeitung 'Augustin' schildern, befragen, lesen Hertha Kräftner und liefern mit ihren Texten ein Kaleidoskop aus verschiedensten Annäherungen".

Donnerstag, Oktober 16, 2008

Menschen mit "Gesicht und Farbe"

Die Ausgabe 24/1964 des "Spiegel" ist online abfragbar, und auf Seite 93 findet sich eine Rezension von Jeannie Ebners Roman "Figuren in Schwarz und Weiß", in der ihr eine Neigung "zu überdehnten und dabei nur halbwüchsigen Aussprachen" nachgesagt wird - aber immerhin hätten zwei Figuren entgegen dem Titel des Buches "Gesicht und Farbe".

"Heimweh" im Radio

Vergangenen Sonntag, 12. Oktober 2008, war in "Du holde Kunst" auf Ö1 auch der Text "Heimweh" von Jeannie Ebner zu hören. Leider hab ich es verpasst, und ein Download ist auch mit Abo nicht möglich.

Sonntag, Oktober 05, 2008

Average time composing one e-mail

Was der Comic "Average time composing one e-mail" illustriert, kommt mir sooo bekannt vor... Der Comic ist am 25. Juli im Rahmen der "PhD Comics" von Jorge Cham erschienen. Die Abkürzung PhD wird in diesem Fall übrigens mit "Piled Higher and Deeper" erklärt ;-)

"alles prä-Ernstl"

Interessant war die Lektüre des Buches "'Strohkoffer'-Gespräche. H.C. Artmann und die Literatur aus dem Keller" von Maria Fialik, erschienen 1998 im Zsolnay-Verlag. Abgesehen davon, dass Jeannie Ebner auch interviewt wurde, wird sie auch öfters von den anderen GesprächspartnerInnen erwähnt. So sagt H.C. Artmann über Jeannie Ebner: "Mein Gott, wie sie in der Praterstraße gewohnt hat, im Hinterhof eines Hurenhotels, das ist aber alles prä-Ernstl - also vor ihrer Heirat -, das hat sie dann halt stilisiert. Aber sie hat immer so einen Bubikopf getragen und ein Hütchen aufgehabt, sie hat ausgeschaut wie gedrechselt. Und diese kurzen Röcke...".

Dienstag, September 23, 2008

Photo mit Bernhard und Effenberger

Auf der Website des Brenner-Archivs zum Nachlass von Elisabeth Effenberger findet sich auch eine Photographie, das Jeannie Ebner mit Thomas Bernhard und Elisabeth Effenberger zeigt.

Montag, September 22, 2008

Zu Gast in Steyr

Aus Peter Landerls Rezension zu Marlene Krispers "Dora Dunkl. Eine Nacherzählung": "In Steyr konzentriert sie [Dora Dunkl] das literarische Leben auf sich, spielt als Gastgeberin der legendären Serenadenabende im Dunklhof, wo sie zu Musikbegleitung Lyrik rezitiert, die Grande Dame. Jeannie Ebner, Rudolf Bayr, Axel Corti, Kurt Klinger, György Sebestyén oder Franz Kain gehörten zur erlesenen, exklusiven Gästeschar".

Ebner ohne Fangemeinde?

"Hertha Kräftners knappes literarisches Werk zu vergessen, ist schon deshalb nicht möglich - und damit unterscheidet es sich von jenem ihrer ZeitgenossInnen Herbert Eisenreich oder Jeannie Ebner -, weil (im Vorfeld) zu ihren runden Geburtstagen sich regelmäßig eine Fangemeinde findet, die die Neuausgabe bzw. Publikation ihres Werkes vorantreibt oder Arbeiten zur Autorin präsentiert", schreibt Christine Schmidjell in ihrer Rezension über Helga Strommers Band "Hertha Kräftners Litaneien. Struktur - Thematik - Sprache", der 2003 in Eisenstadt als Band 109 der Reihe "Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland" erschienen ist.

Donnerstag, September 18, 2008

Archiv-Gespräch in memoriam Wendelin Schmidt-Dengler

"'Arbeitsfelder der Germanistik' war der geplante Titel des Archiv-Gesprächs, das Univ.-Prof. Dr. Wendelin Schmidt-Dengler, der Initiator und langjährige Leiter des Österreichischen Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek, für den 9. Oktober vorbereitet hat. Es war als Abschiedsveranstaltung geplant, da er sich Ende des Jahres aus dieser Funktion zurückziehen wollte. Nach seinem völlig unerwarteten Ableben soll dieses Archiv-Gespräch seinem Andenken gewidmet sein. Es soll zeigen, wie weit sein Einsatz für die Literatur reichte, wie viele Felder seine Arbeit berührte: die Literaturkritik, die Germanistik, das Archiv.
Christoph Ransmayr und Ferdinand Schmatz werden Texte in Bezug auf Wendelin Schmidt-Dengler lesen. Das Gespräch mit den Autoren und ehemaligen SchülerInnen möchte die Bruchlinien und die Beziehungen zwischen der Produktion und Rezeption von Literatur thematisieren. Die vielfältigen Lebenswege und Laufbahnen der Studentinnen und Studenten von Univ.-Prof. Schmidt-Dengler, seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die er während vier Jahrzehnten betreute, dokumentieren sein unermüdliches Engagement außerhalb und innerhalb der literarischen Institutionen. Nicht zuletzt war er Mentor und Gesprächspartner zahlreicher Autorinnen und Autoren". - Quelle: Presseaussendung der Nationalbibliothek auf APA OTS.

Ort und Zeit: Donnerstag, 9. Oktober 2008, 19 Uhr, Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek. Einleitende Worte: Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger (Österreichische Nationalbibliothek), Priv.-Doz. Dr. Volker Kaukoreit (Österreichisches Literaturarchiv). Mit: Christoph Ransmayr (Schriftsteller), Dr. Ferdinand Schmatz (Schriftsteller), Univ.-Prof. Dr. Juliane Vogel (Literaturwissenschaftlerin), Dr. Ulrich Weinzierl (Publizist). Moderation: Priv.-Doz. Dr. Bernhard Fetz (Österreichisches Literaturarchiv).

Samstag, September 13, 2008

Der Mann, der alles wusste

Bei mir als langjähriger Studentin und Diplomandin brauchte die Nachricht vom Tod Wendelin Schmidt-Denglers eine Zeit zum Einsickern, jetzt möchte ich aber den vielen Nachrufen (1, 2, 3, 4) doch ein paar persönliche Worte anschließen. wsd (so hat er selbst oft seine eMails unterzeichnet) hat - nicht nur - durch ein unglaublich vielfältiges Fachwissen beeindruckt. Kaum ein DiplomandInnenseminar ist vergangen, nach dem wir nicht zusammengestanden wären und uns gefragt hätten: "Wie kann sich ein einzelner Mensch so viel merken?" und "Wann macht er das alles?" Wir haben über so unterschiedliche Themen geschrieben, aber dennoch hat unser Betreuer immer durch Hinweise auf die neueste Fachliteratur und unerwartete Querverweise über mehrere Jahrhunderte der Literatur zu überraschen gewusst. Aber auch auf seinen Humor, seine Formulierungsgabe und sein "unprofessorales" Engagement in universitätspolitischen Fragen müssen wir nun verzichten.
Zwei StudienkollegInnen haben ein Schreiben aufgesetzt, das wir DiplomandInnen und DissertantInnen unterschrieben haben und aus dem ich zitieren möchte, weil es uns allen aus der Seele geschrieben vorkommt: "Vor allem die persönlichen Gespräche, in denen Prof. Schmidt-Dengler witzig und bestimmt die Dinge in seiner ganz besonderen Art auf den Punkt brachte, wird uns niemand ersetzen können. Schon Generationen von Studierenden vor uns sprachen mit Bewunderung von seiner Faszinationskraft als Lehrender und auch wir konnten seine ungebrochene Begeisterung jedes Semester neu erleben".

Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass Trauergäste gebeten werden, im Sinne des Verstorbenen anstelle von Blumenspenden die folgenden Organisationen zu unterstützen:

  • Reisestipendien für junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller (George Saiko-Stiftung): Bank Austria (BLZ 12 000), Kontonr. 0027 1367518 (IBAN: 381100000271367518, BIC BKAUATWW)
  • Verein Ute Bock: Hypo Bank Tirol (BLZ 57 000), Kontonr. 52011017499
  • Caritas Osteuropa: PSK (BLZ 60 000), Kontonr. 2060000
  • Montag, September 08, 2008

    Wendelin Schmidt-Dengler +

    Heute habe ich zu meiner Bestürzung erfahren, dass Wendelin Schmidt-Dengler gestern verstorben ist. Da mir im Moment die Worte fehlen, verweise ich auf die Nachrufe, die sich unter anderem in der Presse, im Standard, auf ots.at und auf orf.at finden. Ein Zitat aus dem Standard, das "wsd" gut beschreibt: "Ich habe mir vorgenommen, täglich 80 Seiten zu lesen - die Hälfte Belletristik und die Hälfte Wissenschaft - sowie ein bis zwei Typoskriptseiten pro Tag zu verfassen".

    Freitag, August 01, 2008

    Gliederung der Diplomarbeit

    Mein Referat ist ganz gut gelaufen. Ich habe mittlerweile auch eine Gliederung, die ja bei mir immer Voraussetzung dafür ist, etwas zu schreiben. Im August habe ich zwei Wochen Urlaub, da muss ich mich reinstürzen, weil ich aus verschiedenen Gründen Anfang 2009 mit dem Studium fertig sein sollte. Wenn ich doch nur zwei Monate durchgehend daran arbeiten könnte...

  • 1. "Die Wildnis früher Sommer". Sexuelles Erwachen
  • 2. Mutterschaft und Kinderlosigkeit
    2.1 "Morast des Ehebettes". Abtreibung
    2.2 "Immerfort stillen – wie eine Kuh". Mutterschaft und freiwillige Kinderlosigkeit
  • 3. "Der geliebte Ernstl". Eheschließung und Eheleben
  • 4. "Schreiben – nebenbei". Mehrfachbelastung
  • 5. "Ein Bursch direkt". Selbstbestimmte Berufswahl und Akzeptanz im Beruf
  • 6. "Jeannie Ebner wohnt in einem Postfach". Ein Arbeitsplatz für die Schriftstellerin
  • 7. "Mutter der österreichischen Literatur". Ebner als Förderin und Geförderte
    7.1 Hans Weigel und Jeannie Ebner
    7.2 Jeannie Ebner und Hilde Spiel
    7.3 Jeannie Ebner und Thomas Bernhard
  • 8. "Der feinfühlige Jäger". Weibliches Begehren im Alter
  • Hans Weigel-Briefe

    Ich habe mir nun die Briefe, die Hans Weigel an Jeannie Ebner geschrieben hat, kopieren lassen. Einiges interessante Material findet sich darunter. Wie praktisch, dass auch der Weigel-Nachlass in der Wienbibliothek liegt!

    Montag, Juni 16, 2008

    Wiglwogl

    Soll ich an meinem Referat weiterarbeiten, das ich morgen halten soll (ja, ich weiß, es wäre besser schon fertig), oder doch lieber in Ruhe das Match anschauen? Tendiere im Moment zu zweiterem. Sonst sitz ich zwar am Computer, recke den Hals dann aber doch immer in Richtung Fernseher, und dann hab ich morgen ein steifes Gnack.

    Draußen sind die Sterne

    Plötzlich berührte ein leiser Luftzug meine Wange: Maria stand in der offenen Tür. Sie war ganz lautlos gekommen. Sie trug einen verblichenen, losen Mantel, und in ihrem Haar hingen Schneekristalle. Sie war unendlich schön.
    "Komm", sagte sie.
    "Bleib noch", sagte Martha dagegen. "Draußen ist es kalt und sehr dunkel".
    "Draußen sind die Sterne", erwiderte Maria.
    Ich stand wortlos auf und ging mit ihr.

    Jeannie Ebner: "Bei den biblischen Schwestern". In: Die neue Penelope. EIn Jeannie-Ebner-Lesebuch. Hrsg. von Gerhard Trenkler. Graz: Styria 1988, S. 12 - 13

    Sonntag, Juni 15, 2008

    Passend zur Euro

    In einem Brief an Hans Weigel vom 23. März 1976 schreibt Jeannie Ebner über die "Angst der Torbergmänner vor dem 11-Meter".

    Freitag, Juni 13, 2008

    Basilisk: Erste Publikation

    Die meinen Informationen nach erste Publikation von Jeannie Ebner ist "Maschinenstadt" in der Zeitschrift Basilisk aus dem Jahr 1948. Ich habe die Zeitschrift gestern ausheben lassen. Eine interessante, utopische Kurzgeschichte: "In der Stadt Nr. 7695 betrat ich ein Postamt. Hinter gläsernen Schreibtischen saßen die Maschinen mit den walzenförmigen Metall-Leibern, Hebelarmen, Kugelgelenken und einer Menge von Ventilen und Schrauben"...
    Die Zeitschrift ist auch recht ungewöhnlich, mit kurzen satirischen Texten und vielen teils sarkastischen Illustrationen, z.B. über die Besatzungszeit und die Lebensmittel- und Zigarettenrationierung. Anscheinend sind nur drei Hefte erschienen - eines 1947 und zwei 1948. Chefredakteur war Arnold Wasserbauer, der Sitz des Verlages war Wien-Neubau.

    Ebner-Einblattdrucke

    In der Wienbibliothek gefunden: Ankündigungsblatt der Ausstellung über Leben und Werk von Jeannie Ebner anlässlich ihres 60. Geburtstags in der Galerie Modena Art (Signatur E 268591), Blatt mit Laudationes anlässlich der Verleihung der Pirkheimer-Medaille an vier Personen, darunter auch Jeannie Ebner (Signatur E 266487). Ich fange jetzt aber eh nicht an, diese Dinge auch noch zu suchen, sondern habe das nur für eine Bibliotheksführung für Germanistikstudierende im zweiten Semester ausheben lassen, denen ich am Beispiel der Schriftstellerin demonstrieren wollte, welche Bestände und Dokumentenarten es bei uns in der Bibliothek gibt.

    Dienstag, Juni 10, 2008

    Joana mal zwei

    "Zum Thema 'Holzfällen' wäre übrigens die vergleichende Lektüre der Lebensgeschichte der Joana bei Thomas Bernhard und Jeannie Ebner ein Desiderat", schreibt Evelyne Polt-Heinzl am 4. Dezember 2007 in ihrer Rezension von Stefan Neuhaus, Johann Holzner (Hrsg.): Literatur als Skandal. Fälle – Funktionen – Folgen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2007.

    Ebner-Briefe im Weigel-Nachlass

    Für Donnerstag habe ich mir die Archivbox 8 aus dem Teilnachlass von Hans Weigel bestellt. Dort sind von Jeannie Ebner 24 St. o.D. und 43 St. zwischen 1950 und 1989 enthalten - das sind doch um etliche mehr, als als Durchschläge im Ebner-Nachlass enthalten sind.

    Photos von Jeannie Ebner

    Im von Gerhard Ruiss und Johannes Vyoral erarbeiteten Band "IG Autoren 1971-1991. Von der Gründung bis zum Literaturhaus" sind auch Photos von Jeannie Ebner enthalten: eines von der Generalversammlung 1983, als Ebner Vizepräsidentin war, und eines mit Milo Dor von der Generalversammlung 1985. Aber das genialste Bild, das ich in letzter Zeit gesehen habe, stammt von Robert Newald und wurde anlässlich von Ebners 80. Geburtstag im Standard veröffentlicht.

    Montag, Juni 09, 2008

    Bibliographie 1971 - 1980

    Primärliteratur

  • Die Wildnis früher Sommer. Roman. Lizenzausgabe. Wien: Buchgemeinschaft Donauland 1980
  • Einleitender Essay in: Christian Brandstätter (Hrsg): Niederösterreich. Wien: Molden 1979 (= Molden Edition graphische Kunst)
  • Erfrorene Rosen. Tagebucherzählungen. Graz/Wien: Styria 1979
  • Gedichte und Meditationen. Gedichte. Baden: Grasl 1978 (Lyrik aus Österreich 8)
  • Die Wildnis früher Sommer. Roman. 3., überarb. Aufl. Graz/Wien: Styria 1978
  • Der Königstiger. 2. Aufl. Köln: Hermansen 1978
  • Sag ich. Gedichte. Köln: Hermansen 1978
  • "Zur Rundfrage der 'Hungarian Book Review': Die Antworten". In: Literatur und Kritik 1978, S. 305 - 206
  • Rezension von Hertha Kräftner: Das Werk. In: Literatur und Kritik 1978, S. 426
  • Rezension von Edward Lears kompletter Nonsens. Ins Deutsche geschmuggelt von Hans Magnus Enzensberger. In: Literatur und Kritik 1978, S. 632
  • Rezension von Gerhard Amanshauser: Grenzen. Aufzeichnungen. In: Literatur und Kritik 1978, S. 313 - 314
  • [Verabschiedung]. In: Literatur und Kritik 1978, S. 577
  • Rezension von Rudolf Borchardt: Gesammelte Erzählungen. In: Literatur und Kritik 1978, S. 248 - 249
  • Rezension von Christine Busta: Der Regenbaum. In: Literatur und Kritik 1978, S. 117
  • Rezension von Humbert Fink / Ernst Willner (Hrsg.): Klagenfurter Texte. In: Literatur und Kritik 1978, S. 185
  • Autorenkollektiv: Unsichtbare Brücken Wiener Neustädter Anthologie. 1. Aufl. Baden: Buch- und Kunstverlag Weilburg 1975 [Details zu Beitrag fehlen noch]
  • Protokoll aus einem Zwischenreich. Erzählungen. Graz/Wien: Styria 1975
  • Prosadichtungen. Salzburg: Otto Müller 1973
  • Sekundärliteratur

  • Theodor Sapper: "Jeannie Ebners dichterisches Werk". In: Literatur und Kritik 1978, S. 577 - 599
  • Kurt Klinger: Rezension von "Gedichte und Meditationen" und "Sag ich". In: Literatur und Kritik 1978, S. 634 - 635
  • Joachim Schondorff: Rezension von "Die Wildnis früher Sommer". In: Literatur und Kritik 1978, S. 633 - 634
  • Übersetzungen

  • Richard Bach: Die Möwe Jonathan. 6. Aufl. Berlin: Ullstein 1973 / 16. Auflage. Berlin: Ullstein 1978 / 1980 [Jonathan Livingston seagull]
  • Victoria Anne Dufresne: "Gedämpftes Trauern". In: Literatur und Kritik 1978, S. 353
  • Victoria Anne Dufresne: "Zwei Gedichte". In: Literatur und Kritik 1978, S. 75 (gemeinsam mit E.W. Skwara übersetzt)
  • Schrecksekunden. Aus dem Geisterkabinett der Lady Cynthia Asquith. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch 1973 (= Fischer Taschenbücher 1348) [The second ghost book]
  • "ich schreibe nur mit"

    "Ich habe keine lebenden Kinder geboren, sondern es taucht immer irgendwann einmal plötzlich ein junges Mädel auf, das ich gar nicht kenne, und das lasse ich jetzt agieren, ich schreibe nur mit. Ich kann da abschalten und mitschreiben, und dann schau ich es mir hinterher erst an" (in: Hilde Schmölzer: Frau sein und schreiben. Österreichische Schriftstellerinnen definieren sich selbst. Wien: ÖBV 1982, S. 60)

    Samstag, Juni 07, 2008

    Naivität, "sobald Gedankliches miteinfließt"

    In einem Brief vom 6. September 1952 schreibt Heimito von Doderer, übrigens in einer wunderbaren Handschrift und Seitengestaltung: "Lassen Sie mich Ihnen mitteilen, dass ich Ihr Manuscript schon gelesen habe. Es stellt Ihre dichterischen Fähigkeiten für mich ausser Zweifel, ich habe dabei auch nicht stören lassen durch die Naivität, welche Sie zeigen, sobald Gedankliches miteinfließt; hier bringen Sie es nicht selten fertig, Eulen nach Athen zu tragen". Ich vermute aufgrund des Datums des Briefes und der von Doderer erwähnten "Hilflosigkeit, in der sich so ziemlich alle Personen befinden", dass sich dieses Urteil auf "Sie warten auf Antwort" bezieht.

    "Beim Adam hast du noch geübt"

    In einem Interview mit Sandy Lang, das anlässlich von Jeannie Ebners 80. Geburtstag am 17. November 1998 im Standard erschien, schilderte Ebner, wie sie Hans Weigel kennenlernte: "Einmal besuchte ich eine Lesung. Da kam ein nicht ganz junger, nicht ganz schlanker Herr, zeigte drohend auf mich und sagte: 'Sie dichten!' Es war Hans Weigel. Seitdem arbeitete ich mit ihm zusammen". Und auf die Frage, worauf sie als Redakteurin von "Literatur und Kritik" besonders Wert gelegt habe: "Auf Übersetzungen der polnischen, tschechischen, ungarischen Literatur, weil mir das Altösterreichische am Herzen lag. Und auf Frauen. Es gab plötzlich viele. Ilse Thielsch, Herta [!] Kräftner, Marlen Haushofer, Ingeborg Bachmann, Ilse Aichinger. Die Frauen haben einander übrigens viel neidloser Informationen weitergegeben. Drum sag' ich zum lieben Gott immer: Beim Adam hast Du noch geübt, die Eva ist Dir schon recht gut gelungen".

    Freitag, Juni 06, 2008

    Jeannie Ebner im Tagblatt-Archiv

    Eine Kollegin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass sich im Tagblatt-Archiv sehr wahrscheinlich eine Mappe über Jeannie Ebner befindet, und tatsächlich gab es eine - ein Volltreffer! Hier sind einige Zeitungsartikel gesammelt, die nicht im Dossier des Innsbrucker Zeitungsarchives enthalten sind, und in einigen steht etwas für meine Diplomarbeit höchst Brauchbares drin, was auch mein bisheriges Inhaltsverzeichnis stützt. Bin im Moment wieder gut drauf. Am 17. Juni hab ich wieder Referat im DiplomandInnenseminar, und da möchte ich gerne etwas aus dem geplanten Abschnitt "Förderin und Geförderte" bringen, z.B. "Jeannie Ebner und Hans Weigel" oder besser noch "Jeannie Ebner und Hilde Spiel".

    Montag, Mai 26, 2008

    Matriarchat-Romantik

    Clara Menck schreibt 1964 über den Roman "Figuren in Schwarz und Weiß": "ganz verwirrt wird die Frage von Schwarz und Weiß, als diese Matriarchat-Romantik mit lesbischen Untertönen in eine Abendland-rettende G'schaftelhuberei, und die wieder in ein Desaster von wildester Chaotik übergeht" (Quelle: Kopie aus dem IZA-Zeitungsarchiv, leider ohne Angabe der Zeitung oder Zeitschrift). Ich frage mich, ob wir dasselbe Buch gelesen haben...

    Hans Weigels 100. Geburtstag

    Hans Weigel wurde am 29. Mai 1908 geboren, und aus diesem Anlass erscheinen dieser Tage in österreichischen Tageszeitungen viele Artikel über ihn. Zumindest einer davon erwähnt auch Jeannie Ebner: David Axmann schreibt in seinem Text "Sensibel und witzig", der am 24. Mai in der Wiener Zeitung zu lesen war: "Weigel bemühte sich in den Nachkriegsjahren so intensiv wie erfolgreich darum, die junge österreichische Literatur zu fördern: Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Milo Dor, Jeannie Ebner, Herbert Eisenreich, Reinhard Federmann, Gerhard Fritsch, Marlen Haushofer, Hertha Kräftner, Friederike Mayröcker u.v.a. sind von Weigel mit Rat und Tat unterstützt worden, zum Beispiel in der von ihm herausgegebenen Anthologienreihe 'Stimmen der Gegenwart' (1951 - 1954)". -- Weitere Berichte in Welt, Presse, BVZ.

    Vorbild?

    Im "Germanistenfragebogen" der Kritischen Ausgabe sagt Kathrin Passig über ihre Germanistik-Diplomarbeit: "Ich bin stolz auf diese Abschlussarbeit, weil ich sie an einem Freitag begonnen und am darauffolgenden Mittwoch eingereicht habe. Und am Freitag konnte ich noch nicht mal LaTeX".

    Mittwoch, Mai 14, 2008

    Drei Lieder nach Jeannie Ebner

    In der Datenbank des Mica habe ich entdeckt, dass Gerhard Lampersberg "Drei Lieder nach Jeannie Ebner für Sopran und Klavier" komponiert hat. Als Entstehungsdatum wird 1951 angegeben, die Titel sind "Wehmut", "Ich liebe" und "Lied", Ort der Uraufführung war das Konzerthaus.

    Encyclopedia of continental women writers

    Da in vielen Nachschlagewerken à la "Frauen im Literaturbetrieb nach 1945" nichts über Jeannie Ebner verzeichnet ist, war ich umso überraschter, einen ganzseitigen Eintrag in der "Encyclopedia of continental women writers", herausgegeben von Katharina M. Wilson und erschienen 1991 bei St. James Press, zu finden: "Jeannie Ebner is a good illustration of the difficulty Austrian writers have in gaining recognition. An accomplished translator, the successful editor of a prestigious literary journal, and the author of several outstanding volumes of poetry and prose fiction, only recently has she come to be widely known and respected outside of Austria (...) Ebner has achieved prominence in three important areas, as a translator, editor, and author of belletristic works. In her prose fiction the female protagonists are faced with the problems - practical and existential - of modern life. Without minimizing the seriousness of the problems, Ebner consistently, if by no means pervasively, suggests that experience can be a teacher and a measure of equiibrium can be attained" (S. 360).

    Donnerstag, April 17, 2008

    "Fregatte Frauenliteratur"

    Die schottische Schriftstellerin A.L. Kennedy schreibt in ihrem Artikel "Fregatte Frauenliteratur" in der FAZ vom 9. Juni 2005 über das Etikett "Frauenliteratur", das ihrer Ansicht nach oft als das definiert wird, "was die betreffenden Journalisten, Kommentatoren, Akademiker oder Autoren an den letzten paar Büchern von Frauen gestört hat, die sie gelesen haben".

    Sonntag, April 06, 2008

    Mehr Nachlass als erwartet

    Am Donnerstag habe ich erfahren, dass der Nachlass Jeannie Ebners nicht die mir bekannten fünf Archivboxen, sondern rund fünfzig davon umfasst, dass aber alle anderen Schachteln, die auch jede Menge Briefe enthalten, noch nicht aufgearbeitet wurden und damit auch nicht benutzbar sind. Nachdem ich seit Februar vierzig Stunden arbeite, kann ich nicht einmal freiwillig dafür melden, eine Nachlassliste zu verfassen. Nun ist die Frage, ob die Auswahl, die mir im Moment zur Verfügung steht, als Quelle annähernd repräsentativ ist *seufz*

    Freitag, April 04, 2008

    Weigel-Gala-Abend

    Am Samstag, dem 31. Mai 2008, um 19.30 Uhr findet im Konzerthaus ein Gala-Abend anläßlich des 100. Geburtstages von Hans Weigel statt. Programm: "Chansons, Couplets, Prosa, Witz, Musik und Erinnerungen an Hans Weigel". Durch den Abend führen Elfriede Ott, Fritz Muliar und Georg Markus. Musikalische Leitung: Richard Oesterreicher & Band. Mitwirkende u. a.: Gerd Bacher, Rudolf Buczolich, Karlheinz Hackl, Miguel Herz-Kestranek, Adi Hirschal, Heinz Holecek, Lotte Ingrisch, Dagmar Koller, Lore Krainer, Helmuth Lohner, Heinz Marecek, Louise Martini, Felix Mitterer, Herbert Pirker, Herbert Prikopa, Joesi Prokopetz, Werner Schneyder, Helmut Zilk.

    Samstag, März 29, 2008

    Ö1 über Hertha Kräftner

    Am 25. April um 22.15 Uhr sendet Ö1 in den Tonspuren das Portrait "Der Himmel wurde gelb wie schäbiges Papier" aus Anlass des 80. Geburtstages von Hertha Kräftner. Das Feature wird gestaltet von Isabelle Engels und Alfred Koch.

    Mittwoch, März 19, 2008

    "scheinintellektuelle Geschwätzigkeitsliteratur"

    "Die Schreker wie die Billroth, wie der Lebensgefährte der Schreker verkörpern heute diese Art von epigonaler scheinintellektueller Geschwätzigkeitsliteratur, die mir immer verhaßt gewesen ist und die von fanatisch-modischen, immer brillierenden, in ihrer literaturwissenschaftlichen Pubertät stecken gebliebenen Lektoren geliebt und von den senilen Beamten des Kulturministeriums auf dem Minoritenplatz eifrig subventioniert wird" (*). - Aus: Thomas Bernhard: Holzfällen. Eine Erregung. 4. Aufl. Suhrkamp 1994, S. 261
    Dazu schreibt die FAZ am 10. Oktober 2007: "Wenn der Erzähler etwa einer Schriftstellerin, die im veröffentlichten Buch Anna Schreker heißt, deren Name in der ersten Fassung des Buches jedoch noch Juniröcker war, vorwirft, dass sie und ihr Lebensgefährte, der Autor hochdekorierter Lautpoesie und Träger des Staatspreises, eine 'Staatspfründerexistenz' führten - ist es dann von Bedeutung oder ganz unwichtig, dass der Autor dieser Invektive, selbst Träger des Staatspreises, nachweislich mehr Geld von der Republik Österreich erhalten hat als die hinter Frau Schreker so deutlich erkennbare Friederike Mayröcker?"

    Gestern musste ich das von der UB entliehene "Holzfällen" zurückgeben, weil ich das Buch bereits ein Jahr ausgeliehen hatte. Es wird echt Zeit, dass ich was weiterbringe...

    Montag, März 17, 2008

    ausgelassen, unbändig

    Ich habe mir nun das Podium-Porträt von Jeannie Ebner zugelegt. In den "Marginalien zu Leben und Werk von Jeannie Ebner" von Paul Wimmer heißt es: "Jeannie Ebner lachte und tanzte gern, bisweilen ausgelassen, unbändig. Innen aber war sie zutiefst einsam. Dem entsprechend ist ihre Poesie der Niederschlag der Turbulenzen aus Jubel und Trauer" (S. 7).

    Donnerstag, März 06, 2008

    Opfer für männliches Vergnügen

    "Viele Bücher hab ich bekommen, aber kein Kind. Mit sexueller Moral hatte das nichts zu tun. Ich habe trotzdem gelebt und geliebt, nur etwas rücksichtsloser gegen die Männer, von denen ich von da an Rücksicht verlangte. Und sie haben Rücksicht genommen. In der Sorte erotischer Liebe, die nichts als Lust will, gibt es keine Rücksichtsnahme meinerseits. Entweder sind beide einig und glücklich ganz ohne Angst, oder der Abschied findet statt vor jeder Erfüllung. Auch für Frauen ist Liebe kein Grund, zum Opfer zu werden für männliches Vergnügen. Es war eine angenehme Überraschung, immer wieder zu erfahren, daß liebende Männer fähig sind, ein Opfer zu bringen, und daß sie sich nur umso mehr um mich bemühten, weil es galt, Opfer zu bringen".

    Tagebuch, 7. November 1987, zitiert nach: Trenkler, Gerhard (Hrsg.): Die neue Penelope. Ein Jeannie-Ebner-Tagebuch. Graz: Styria 1998, S. 241 (vergriffen)

    Mittwoch, Februar 27, 2008

    Hilde Spiel: Mentorin - Mentee

    Im Band "Kanonbildung, Türhüter und Diskursmächte im literarischen Leben Österreichs am Beispiel der Rezeption von Exilliteratur seit 1945" von Daniela Hessmann (Edition Praesens 2005) habe ich eine Passage über das Mentorinnen-Verhältnis zwischen Hilde Spiel und Jeannie Ebner gefunden: "Nicht nur Hilde Spiel fungierte als Fürsprecherin junger Autorinnen und Autoren, sondern auch sie selbst profitierte durch die Unterstützung anderer. So setzte sich die junge Jeannie Ebner in Wien für Spiels Roman Die Früchte des Wohlstands ein und bemühte sich, vergeblich, einen Verleger dafür zu finden. Im Gegenzug förderte Spiel die junge Autorin, rezensierte ihre Bücher und setzte sich bei Verlegern für ihr Erscheinen ein" (S. 170). - Siehe auch Eintrag vom 21. Mai 2007 hierblogs.

    Dienstag, Januar 29, 2008

    Näher, mein Nachlass, zu mir

    Ab Freitag komme ich "meinem" bzw. Jeannie Ebners Nachlass zumindest räumlich etwas näher - ab 1. Februar arbeite ich nämlich in der Wienbibliothek im Rathaus, zwar nicht in der Handschriften-, sondern in der Druckschriftensammlung (bzw. Drucksortensammlung, wie eine Dame vom Personalbüro so schön sagte), aber die beiden sind ja nicht besonders weit voneinander entfernt. Im Moment bin ich gerade damit beschäftigt, mein Altpapier im Büro auszusortieren, meine Oma im Spital zu besuchen, mein Leben mit neuem Job in Wien organisatorisch zu planen (mit wem geh ich wann esssen? mit wem fahr ich wann im Zug? wann muss ich aufstehen? wielange brauche ich wirklich?), Noten für zwei Lehrveranstaltungen à 39 Studierende zu vergeben, sechs Bachelorarbeiten zu bewerten und mir zu überlegen, wie ich meine Büro-Abschiedsfeier am Donnerstag überstehen soll, ohne in Tränen zu zerfließen. Die Diplomarbeit kam da wieder mal etwas zu kurz.
    Dabei schrieb uns unser Studienprogrammleiter, dass wir Thema und Betreuer bekannt geben müssen: "Nach §15(4) der Neusatzung des Studienrechts muss ein/e Studierende das Thema der Diplomarbeit (und in Zukunft auch der Masterarbeiten) VOR DER BEARBEITUNG (dh bei Übernahme oder Formulierung) dem Studienprogrammleiter bekannt geben". Gut, ist eh nicht so schlecht, dann ist es wenigstens wirklich offiziell.