"Dem Geist ist es zuträglicher, vogelfrei zu sein als pensionsberechtigt". Weblog über die österreichische Schriftstellerin Jeannie Ebner als Begleitung zur (mittlerweile abgebrochenen) Diplomarbeit "Frauenfiguren und Frauenrolle(n) bei Jeannie Ebner" an der Universität Wien
Dienstag, Juli 31, 2007
"sympathische Kettenraucherin"
Im Forum "Kunst und Literatur im Internet" der gruppe-vier-w schreibt Wolfgang Ratz: "Ich hab die Jeannie Ebner noch persönlich kennengelernt, eine sympathische Kettenraucherin. Sie war damals schon halb taub, und ihr donnerndes "Ich hör nix" bei Lyriklesungen legendär. Ihre Gedichte sind an klassische Vorbilder angelehnt, aber nicht epigonal; es ist immer eine/ihre eigene Stimme zu hören". - Gefunden mit Metager.
Donnerstag, Juli 26, 2007
"Reinigungs- und Kontrollarbeiten"
Genau wenn ich Urlaub habe, ist die Wienbibliothek geschlossen: "Von 6. August bis 26. August 2007 ist die Bibliothek wegen der jährlichen Reinigungs- und Kontrollarbeiten geschlossen" :-(
Naja, muss eben sein, das verstehe ich ja, ich werde mich einfach auf die bisher recherchierten Sachen stürzen, ich habe ohnedies schon drei dicke Mappen voll Sekundärliteratur und noch jede Menge Primärliteratur zu lesen.
Naja, muss eben sein, das verstehe ich ja, ich werde mich einfach auf die bisher recherchierten Sachen stürzen, ich habe ohnedies schon drei dicke Mappen voll Sekundärliteratur und noch jede Menge Primärliteratur zu lesen.
Montag, Juli 23, 2007
Ebner bei World Wide Science
World Wide Science ist eine neue, auf wissenschaftliche Quellen spezialisierte Suchmaschine, die verschiedene geprüfte Quellen absucht und anscheinend als Gegengewicht zu Google Scholar fungieren soll ("WorldWideScience.org is the prototype for a global science gateway connecting you to national and international scientific databases"). Zu Jeannie Ebner habe ich hier aber nur Buchpublikationen aus Bibliothekskatalogen über Vascoda gefunden. Auch bei Scirus wurde ich nicht wirklich fündig. - Über Google Scholar, das ich in regelmäßigen Abständen verwende, bin ich dagegen wieder auf einen neuen Artikel gestoßen, in dem Jeannie Ebner behandelt wird: "Between Regeneration and Stagnation: The Dislocation of Austrian Poetry in the Decade after 1945" von Anthony Bushell, erschienen in den Austrian Studies, Ausgabe 12 (2004) 1.
Montag, Juli 09, 2007
Ausverkaufte Gedichte
Dieter Scherr führte mit Manfred Chobot ein Interview über die Taschenbuchreihe "Lyrik aus Österreich", die seit 1976 beim Badener Verlag Grasl erscheint. Darin bemerkt Scherr, dass der erste ausverkaufte Band von Jeannie Ebner stamme, und Chobot antwortet: "Der erste Band von Jeannie Ebner hat sich gut verkauft. Der andere ist hingegen noch erhältlich. Die Vermutung, daß die Käufer des einen Bandes auch den zweiten kaufen, trifft offenbar nicht zu. Der Band von Peter Henisch ist vergriffen, ein Band von Peter Paul Wiplinger. Die ersten beiden Bände von Hans Heinz Hahnl haben sich weitaus besser verkauft als der dritte. Die Gedichte eines Bandes sind ja wohl nicht besser als die des anderen. Sind es Moden? Sind es Zufälle? Eine gute Rezension vielleicht? Kriterien, die undurchschaubar sind".
Outside the literary canon
Margarete Lamb-Faffelberger schreibt in ihrem Aufsatz "Out from the Shadows: On Contempory Austrian Literature and Film created by Women", der 1999 in der Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften TRANS erschienen ist: "Outside the literary canon as well as the male-dominated avant-garde art scene, the young Nachkriegsgeneration (post WW II generation) of Austrian women writers made their debut on the literary stage, for instance Marlen Haushofer, Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Jeannie Ebner, Friederike Mayröcker, Christine Busta, and Christine Lavant. Born in the late 1910s and early 1920s and having come of age during the bitter Nazi years, these women searched for their own voice in order to effectively articulate the realities of their lives".
Paul Wimmers Nachruf...
..."Der Lehrstoff ist das Leben. Zum Gedenken an Jeannie Ebner" ist mir heute untergekommen. Er ist in Ausgabe 2/2004 der Zeitschrift der Erika Mitterer Gesellschaft, "Der literarische Zaunkönig", erschienen (S. 29 - 31) und als pdf abzurufen.
Wimmer schreibt unter anderem: "Charakteristisch für ihren Erzählstil ist die Verzahnung von Traum und Wirklichkeit, die Überschneidung von realen und irrealen Seinsebenen, der Wille zur Sinngebung. (...) Alles konnte ihr Anlass zum Gedicht werden, ein Blick aus dem Fenster ihrer kleinen Wohnung in der Schloßgasse in Wien, ein Gemälde, ein Baum, eine Schutthalde, aber auch eine Rätselfigur wie Turandot, eine Blüte".
Wimmer schreibt unter anderem: "Charakteristisch für ihren Erzählstil ist die Verzahnung von Traum und Wirklichkeit, die Überschneidung von realen und irrealen Seinsebenen, der Wille zur Sinngebung. (...) Alles konnte ihr Anlass zum Gedicht werden, ein Blick aus dem Fenster ihrer kleinen Wohnung in der Schloßgasse in Wien, ein Gemälde, ein Baum, eine Schutthalde, aber auch eine Rätselfigur wie Turandot, eine Blüte".
Gallows songs
Ich habe mir am vorletzten Wochenende Jeannie Ebners Übersetzung von Christian Morgensterns Galgenliedern gekauft, die 1996 beim Wiener Neustädter merbod-Verlag erschienen ist. Ein kurzes Beispiel:Original: Heilig ist die Unterhose, wenn sie sich in Sonn und Wind, frei von ihrem Alltagslose auf ihr wahres Selbst besinnt. Übersetzung: Holy be thy underwear, pants in wind and sun are free, freed from everyday's despair, sensing what they're meant to be.
Jeannie Ebner und das Kontrollamt
Sogar Kontrollamtsberichte findet man, wenn man in einer Suchmaschine nach Jeannie Ebner sucht (diesmal ask.com): und zwar bei der Prüfung der an der Wienbibliothek beheimateten Kamilla und Wolfgang Waniek-Stiftung durch das Wiener Kontrollamt: "Im Jahr 1998 war aus den Erträgnissen der Stiftung ein Betrag von S 35.000,– (entspricht 2.543,55 EUR) als Druckkostenzuschuss für die Herausgabe zweier Bücher von Fritz Hochwälder und Jeannie Ebner verwendet worden. Diese Verwendung hatte den Satzungen entsprochen".
Mittwoch, Juli 04, 2007
Ebner als literarisches Vorbild
Im Nachruf auf Isolde Lachmann von Rüdiger Jung heißt es: "Ich erinnere mich, in den Lindenberger Tagen Frau Lachmann nach ihren literarischen Vorbildern gefragt zu haben. Nach einer Weile des Überlegens fiel der Name Jeannie Ebner" (zitiert aus der Nummer 74 der Zeitschrift "Sommergras"). - Mit "Lindenberger Tage" ist der Zweite Kongress der Deutschen Haiku-Gesellschaft 1991 in Lindenberg gemeint.
Post aus Neuseeland
Wie hier schon einmal berichtet, wurden an der neuseeländischen University of Otago zwei Diplomarbeiten über Jeannie Ebner geschrieben: "Charakterisierungstechnik in den Romanen Jeannie Ebners" von Susan Davis und "'Mensch' und 'Welt' in Jeannie Ebner's Erzählungen" von Carolyn E. Moffat. Wie ich heute festgestellt habe, bietet die Bibliothek außerhalb Neuseelands keine Fernleihe an, man kann aber eine Preisanfrage für eine Kopie stellen, was ich heute getan habe. Jetzt warte ich ab...
Abonnieren
Posts (Atom)